Neues aus Absurdistan
An und für sich zwei unspektakuläre Geschäfte, könnte frau/mann meinen, da es um eine Anpassung des Personalgesetzes ging, die auf Grund der Verselbständigung der Beamtenversicherungskasse (BVK) notwendig geworden war. Eine Anpassung ohne grosse materielle Änderungen, da für einen grossen Wurf, wie zum Beispiel die Diskussion um das Pensionierungsalter, die Zeit zu knapp war.
Aber weit gefehlt!
Anträge aus Absurdistan (sprich der SVP und teilweise der FDP und der EDU), die einmal mehr nichts weiter zum Ziel hatten, als die Leistungen fürs Personal zu schmälern und die Sanierungslast zu erhöhen, führten zu einer längeren Debatte. Das kantonale Personal ist so zu sagen der Inbegriff von Feindbild für die SVP.
Warum der Titel «Neues aus Absurdistan»?
Der Votant der SVP erklärte mehrmals, dass die Vorlage der Regierung aus Absurdistan stamme und den Steuerzahler und die Steuerzahlerin teuer zu stehen kommen werde. Dabei sind doch wenn schon denn schon die Anträge der SVP absurd.
Erstaunlich war dann der Bericht des Tages-Anzeigers am Dienstag. Fast kein Wort zu den inhaltlich gravierenden Kürzungsanträgen, die zum Glück keine Mehrheiten fanden, nein, einzig die Wortklaubereien der SVP fanden Niederschlag. Case-Management sollte in Fallbegleitung und Personalmanagement in Personalleitung umbenannt werden, um damit die Anglizismen zu eliminieren. Woran erinnert mich das – und lässt mich schaudern?
Die Mehrheit des Rates konnte mit den vorgeschlagenen «Umbenamsungen» nichts anfangen. Sprachreformen haben in Gesetzesberatungen nichts verloren. Ich bin gespannt, was als nächstes aus Absurdistan zu uns vordringt?
Wir sind uns schon einiges gewohnt, wie z.B. die Aufforderung der SVP «linke» Lehrkräften zu denunzieren, aber bitte gewöhnen wir uns NIE daran!